Auf dem Gebiet des Postwesens änderte sich in Aue mit der Einführung der Landpostverkraftung am 1. Juni 1933 die Zustellung von Postsendungen. Nun wurden statt der bisherigen Landbriefträger nebenberuflich Tätige in neu eingerichteten Poststellen beschäftigt. Landpostkraftwagen wurden angeschafft und fuhren die Poststellen täglich (außer sonntags) zweimal an. Außer Post-, Geld- und Wertsendungen wurden auch bis zu drei Personen mitgenommen. Aue hatte nun folgende Poststellen: auf dem Geßner-Platz, auf dem Eichert, in Auerhammer, in Neudörfel, in Alberoda sowie an den „Granitwerken“ und „Langehäuser“. (Die beiden Letztgenannten mussten bald wieder geschlossen werden.) Dem Hauptamt unterstanden dann noch Zweigpostämter und Postagenturen in den Nachbargemeinden.
Anmerkung:
Der Ort Zschocken war ursprünglich in Ober-Zschocken und Nieder-Zschocken geteilt und gehörte anteilig zu den Herrschaften Wildenfels und zum schönburgischen Amt Hartenstein. Zeitweise gehörten Teile Zschockens auch zum Besitz des Klösterleins Zelle und des Klosters Grünhain. Zschocken kam erst 1880 vollständig zur Amtshauptmannschaft Zwickau und später zum Landkreis Zwickau. 1996 fand die Eingemeindung in die Stadt Hartenstein statt.