Paohl (auch Poahl) ist die Bezeichung für Pfahl; Paohlbürger (auch Poahlbürger, Pfahlbürger) waren die Bürger einer Stadt, die vor den Pfählen, also vor der Stadtmauer wohnten. Die 1954 gegründete Karnevalsgesellschaft Paohlbürger Münster pachtete Mitte der 80er-Jahre im ländlichen Bereich des Stadtteils St. Mauritz einen heruntergekommenen Bauernhof aus dem Jahr 1872, sanierte den Hof zumeist in Eigenarbeit und eröffnete rund um die vereinseigenen Sammlung karnevalistischer Exponate aus Westfalen und dem Rheinland am 11.11.1986 den Paohlbürgerhof, das 1. Westfälische Karnevalsmuseum mit närrisch-feierlicher Einsegnung durch den Domkapitular in Anwesenheit des damaligen Bundesaußenministers Hans-Dietrich Genscher. Mit dem 1970 ins Leben gerufenen "Tennengericht", einer karnevalistischen Gerichtsverhandlung mit namhaften Prominenten auf der Anklagebank, wurde die KG Paohlbürger Münster durch zahlreiche TV-Übertragungen landesweit bekannt.