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Stempel: Handstempel
Land: Deutschland
Ortsname: Berlin
Stempeldatum: 01.09.1955
Verwendung von/bis: 20.08.1955 / 06.09.1955 (geschätzt)
Stempeltext: BERLIN O 17
Stempelart: Gelegenheitsstempel (Hand)
Stempelform: Kreisstempel
Stempelfarbe: schwarz
Bildbeschreibung bei Motivstempel: Berliner Bär tanzt mit einem Karpfen im Fischernetz
Textinhalt bei Gelegenheitsstempel: STRALAUER FISCHZUG 1955
Beschreibung: Zum Bildmotiv:
Das Wappen der ehemaligen Landgemeinde Stralau (mit dem Fischerdorf Stralau) zeigt in blauem Schild einen von (heraldisch) links nach rechts schwimmenden silbernen Karpfen mit goldenen Flossen. Es verlor mit der Eingemeindung Stralaus nach Groß-Berlin 1920 seine Gültigkeit und verschwand aus dem amtlichen Gebrauch.

Weitere Stempel zum Motiv Stralauer Fischzug hier:
https://philastempel.de/stempel/suchen/ablage/1484
Anmerkung: Aus der Stempeldatenbank eines verstorbenen Sammlers.

Der Stralauer Fischzug war eine alljährlich ab dem 24. August (Bartholomäustag) begangene Festwoche in Berlin-Stralau. Die Tradition ging zurück auf ein im Jahr 1574 erlassenes Fischerei-Verbot von Ostern bis Bartholomäus.
Das Anfischen nach der jährlichen Schonzeit wurde ausgelassen gefeiert – der Stralauer Fischzug war geboren.
Zwischen 1780 und 1846 besuchten verschiedene Könige und Prinzen die Feier. 1851 besuchten mehr als 50.000 Besucher das Fest.
Da das Fest jedes Jahr in wüstere Saufgelage, Schlägereien und orgiastisches Treiben ausartete, wurde es am 23.August 1873 vom Amtsvorsteher verboten.
Nach 1880 erinnerten die zahlreichen Gartenlokale auf der Halbinsel mit einer Veranstaltungswoche an die Tradition, jedoch ohne Fischzug und Ausschweifungen.
Nach offiziellem Wiederaufleben 1923 durfte es wenige Jahre später wiederum nicht mehr stattfinden.
Die Nationalsozialisten nutzten jede Art von Feierlichkeiten für propagandistische Auftritte. So nahm nach erneutem Wiederaufleben Anfang der 1930er Jahre auch ein blumengeschmückter Festwagen des Straulauer Fischzuges am 15.August 1937 teil an den 700-Jahr-Feierlichkeiten Berlins.
Nach dem Weltkrieg wurde das Fest noch einmal zu DDR-Zeiten (1954 bis 1962) begangen.
Zuletzt wurde 1997, initiiert vom Kultur- und Nachbarschaftszentrum "RuDi", ein Fischzug auf Stralau gefeiert, ein Volksfest, das aber mangels Sponsoren bereits 1998 nicht mehr stattfinden konnte.

Historisches zur ehemaligen Landgemeinde Stralau mit dem Fischerdorf Stralau:
Die Stralauer Halbinsel wird im Norden begrenzt durch den Rummelsburger See, im Süden und Osten von der Spree und dem Markgrafendamm im Westen.
Die Landgemeinde Stralau wurde 1920 bei der Gründung Groß-Berlins als Teil des Bezirks Friedrichshain nach Berlin eingemeindet. Seit 1.1.2001 ist Stralau Teil des im Zuge der Gebietsreform gebildeten Verwaltungsbezirks Friedrichshain-Kreuzberg.

Quellen: Wikipedia und
https://www.rudizentrum.de/kiezinfos/hist-lehrpfad/halbinsel-stralau/31-kiezinfo/halbinsel-stralau/895-halbinsel-stralau-stralauer-fischzug
https://www.diegeschichteberlins.de/geschichteberlins/berlin-abc/stichworteot/609-stralau.html
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Stempelreporter/erfasst: juni-1848
Stempelredakteur/Freischaltung: 26.02.24 10:45:04
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