Stadtansicht mit Hexenturm und dem Münster zu Thann vor Vogesen-Hügeln
Textinhalt bei Gelegenheitsstempel:
INMITTEN DER HOCHVOGESEN
Anmerkung:
(Post)historisches zu Thann für Vorphila- und Stempelsammler:
- 1290 Thann (lat. Pinetum oder Thannæ) wird urkundlich erstmals erwähnt. Im Mittelalter als Wallfahrtsort nachgewiesen, erhielt Thann 1360 von den Habsburgern das Stadtrecht. Die Stadt war bis zum Dreißigjährigen Krieg Teil von Vorderösterreich. - 1572 bis 1620 In Thann wütete die frühneuzeitliche Hexenverfolgung besonders stark. Allein in diesemm Zeitraum wurden rund 140 Menschen meist auf dem Scheiterhaufen gerichtet. Der mittelalterliche Hexenturm (La Tour des Sorcières) und das "Hexenauge" auf der Engelburg-Ruine sind heute Touristenmagnete. - 1659 kam die Stadt durch Schenkung von König Ludwig XIV. in französischen Besitz. - 1800 ff Im 19. Jahrhundert und bis in die 1960er-Jahre hinein war Thann stark von der Textilindustrie geprägt. Dazu gesellte sich eine Chemiefabrik als Zulieferer der Textilproduktion (Färberei), welche als die älteste heute noch existierende Chemiefabrik in Europa gilt. - 1839 Den Interessen der örtlichen Industrie ist es auch zu danken, dass 1839 die erste französische Bahnstrecke für den Personenverkehr zwischen Thann und Mühlhausen eröffnet wird - mit dem Bahnhof "Thann Gare". - 1863 wird die der Ort mit dem zweiten Bahnhof "Thann Saint-Jacques" an die Bahnstrecke Lutterbach – Kruth angeschlossen. - 1870/71 Im deutsch-französischen Krieg fällt Thann (8.000 Einwohner) mit dem Elsass an das Deutsche Kaiserreich. - 1914 Im Ersten Weltkrieg wurde Thann schon 1914 von den Franzosen erstürmt, nicht ohne erhebliche Zerstörungen in Kauf zu nehmen, und galt vier Jahre lang als Hauptstadt des befreiten Elsass. - 1940 Während der deutschen Besatzung im Zweiten Weltkrieg erhielt Thann den eingedeutschten Namen Tann.
Heute ist die Kleinstadt Thann (deutsch ab 1940: Tann, elsässisch: Dànn; rund 7.000 Einwohner) Sitz der Unterpräfektur (Sous-préfecture) des Arrondissements Thann-Guebwiller im Département Haut-Rhin in der Europäischen Gebietskörperschaft Elsass und in der Region Grand Est. Die Stadt ist eine Dienstleistungs- und Touristenstadt, in der auch der Weinbau eine einträgliche Rolle spielt: auf Gemeindegebiet ist "der Rangen" eine von insgesamt 50 "Alsace-Grand-Cru"-Lagen.