Dieser Stempel wurde auf Ansichtskarten des Olympischen Dorfs vor dem Verkauf (meist in schwarz, gelegentlich in violett) abgeschlagen. Frankierte Ansichtskarten erhielten einen postalischen Tages- oder Gelegenheitsstempel. Es sind zwar Frankatur-Entwertungen mit Datumszeilenstempel bekannt, jedoch ist hier die postalische Beförderung als Postkarte oder (Gruß)-Drucksache nicht nachgewiesen.
Ein bei Olympia-Motiv-Sammlern gerne gesehener Stempel.
Das ehemalige Olympische Dorf Berlin der Olympischen Sommerspiele 1936 liegt im brandenburgischen Elstal. Der heutige Ortsteil der Gemeinde Wustermark liegt 18 Kilometer westlich des Berliner Olympiastadions. Die Unterkünfte erhielten von NS-Seite die Bezeichnung Dorf des Friedens, gleichzeitig sah der Plan vor, „die schönste Kaserne der Welt“ zu erschaffen. Es stand nämlich bereits bei Beginn der Planungen fest, dass nach den Olympischen Spielen die Wehrmacht die Anlagen nutzen sollte, denn das Dorf wurde neben dem Truppenübungsplatz Döberitz angelegt. Somit war das Sportler-Dorf von Anfang an Bestandteil der verdeckten NS-Aufrüstung. Die Häuser wurden für ihren späteren Zweck massiv gebaut. Der Truppenübungsplatz Döberitz, auch bekannt als Heeresschule Döberitz, war ein bedeutender Truppenübungsplatz bei Dallgow-Döberitz, westlich von Berlin in Brandenburg.