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Stempel: Handstempel
Land: Deutschland
Ortsname: Berlin
PLZ (vierstellig): 1000
Stempeldatum: 29.06.1937
Verwendung von/bis: 28.06.1937 / 03.07.1937 (geschätzt)
Stempeltext: BERLIN NW 40
Stempelart: Gelegenheitsstempel (Hand)
Stempelform: Kreisstempel mit Kurzstegen
Stempelfarbe: schwarz
Format: ø 36 mm
Bildbeschreibung bei Motivstempel: Wappen von Berlin (Berliner Bär mit Mauerkrone)
Textinhalt bei Gelegenheitsstempel: IX. KONGRESS 1937 / INTERNATIONALE / HANDELSKAMMER / 28.6.-3.7.
Beschreibung: Zur Bildbeschreibung:

Nach der Novemberrevolution 1918 und der damit verbundenen Abdankung der Monarchie in Deutschland wurden die dynastischen Embleme, der schwarze preußische und der rote brandenburgische Adler mit ihren dazugehörigen Insignien, überflüssig. Der {aiufgerichtete} Bär rückte zum einzigen Wappenbild im Schild mit Mauerkrone auf. Nach der Bildung der neuen Stadtgemeinde Groß-Berlin 1920, bei der durch preußisches Gesetz acht Städte, 59 Landgemeinden und 27 Gutsbezirke zusammengeschlossen wurden, galt der Bär schlechthin als das Symbol der Stadt. Aufgrund der mit der Bildung von Groß-Berlins verbundenen Aufgaben und immensen Schwierigkeiten fanden die städtischen Körperschaften und Behörden keine Zeit, dem Bären eine amtliche Pflege teil werden zu lassen. Es existierten weiter zahlreiche Varianten von Wappen und Bären. Auf einigen waren der Bär und die Mauerkrone kaum noch als solche erkennbar.
Professor Sigmund von Weech entwarf 1934 auf Anregung des von den Nazis eingesetzten "Staatskommissars in der Hauptstadt Berlin" ein neues Wappen. Es zeigt einen aufrecht stehenden schwarzen Bären mit roter Zunge in einem silbernen, zweifach rot umrandeten Schild mit einer stilisierten fünftürmigen roten Mauerkrone. Der „Völkische Beobachter“ beschrieb am 23. Mai 1934 das Wappen, in dem der Bär "stolz, und straff, kraftvoll und hochaufgerichtet ... im weißen Schild steht, der von der wehrhaften Mauerkrone trotzig beschirmt wird". Der neben dem Staatskommissar amtierende Oberbürgermeister Heinrich Sahm ordnete in einer Verfügung vom 12. Juni 1935 an, künftig nur noch das neue Wappen zu nutzen, und Entwürfe für Siegel von Dienststellen ausschließlich von Weech zu überlassen.
- 26.10.1934 (OBB, AbsFrSt mit neuem Wappen) = https://philastempel.de/stempel/zeigen/331589
Der Austausch der alten gegen das neue Wappen erfolgte nur sehr schleppend. Das Amtsblatt der Stadt übernahm das neue Wappen in seiner Kopfleiste erst mit der Nummer 41 vom 13. Oktober 1935. Aufgrund dieser zögerlichen Vorgehensweise wies Oberbürgermeister Sahm in einem Schreiben vom 7. Dezember 1935 erneut darauf hin, nur noch das neue Wappen zu verwenden.
- 16.08.1937 (altes Wappen) = https://philastempel.de/stempel/zeigen/95973
- 08.01.1939 (neues Wappen) = https://philastempel.de/stempel/zeigen/27058
Dieses "neue" Wappen wurde bis 1954 in West-Berlin, in Ostberlin bis zur Wiedervereinigung 1990 verwendet:
- bis 1954 (West) = noch kein Beispiel in der Datenbank
- 15.10.1956 (Ost) = https://philastempel.de/stempel/zeigen/131454
- 31.01.1981 (Ost) = https://philastempel.de/stempel/zeigen/152378
- 25.09.1990 (Ost) = https://philastempel.de/stempel/zeigen/14540

Quellen: Wikipedia ( https://de.wikipedia.org/wiki/Wappen_Berlins ) und Sammlerfreunde

Der hier gezeigte Gelegenheitsstempel von 1936 zeigt noch das alte Wappen Aufgerichteter Bär im Schild mit Mauerkrone. Dieses "schlichtere" Wappenbild drängte sich als Original oder auch stilisiert für die Verwendung in postalischen Stempeln gerade zu auf.
Allein hier in der Datenbank finden wir weit über 100 Abschläge mit Berliner Wappen.
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Stempelreporter/erfasst: juni-1848
Stempelredakteur/Freischaltung: 20.01.24 10:50:08
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