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Stempel: Post/Absenderfreistempel
Land: Deutschland
Ortsname: München
PLZ (vierstellig): 8000
Stempeldatum: 03.03.1965
Stempeltext im Stempelkopf: MÜNCHEN 25 / 8
Bildbeschreibung bei Motivstempel: Emblem der Siemens-Schuckertwerke links neben Siemens Telex-Maschine
Textinhalt im Werbeklischee: SIEMENS / 50 000 / TELEX-Teilnehmer in der / Bundesrepublik
Stempelform Tagesstempel: Kreisstempel mit Sehnensegment oben
Fabrikat: Francotyp
Stempelfarbe: rot
Anwender: Siemens-Schuckertwerke AG Erlangen, Niederlassung München
Anmerkung: Telex (Fernschreibdienst mit Selbstwählbetrieb) in Deutschland:

- Nach einem siebenjährigem Versuchsbetrieb bei Teilnehmern in Berlin und Hamburg, mit kleinen Vermittlungseinrichtungen Fernschreibverbindungen untereinander per Selbstwahl herzustellen, startete die Deutsche Reichspost am 16. Okt. 1933 den Öffentlichen Fernschreibdienst mit Selbstwählbetrieb zwischen Hamburg und Berlin.
- Nach dem Krieg wurde das Telex-Netz von der Deutschen Bundespost wieder aufgebaut und weiter ausgebaut.
- 1952 nutzen bereits 6.000 deutsche Teilnehmer das "Telex-Netz".
- 1965 zählte Siemens allein 50.000 deutsche Nutzer von Siemens-"Telex-Maschinen".
- 1978 gab es in Westdeutschland und West-Berlin insgesamt 123.298 Telexanschlüsse, 1984 waren es mehr als 155.000.
- Der seit 1979 im Netz der Bundespost zugelassene Telefax-Dienst erreichte binnen weniger Jahre eine vielfach höhere Teilnehmerzahl. Also kein Wunder, dass Ende der 1990er Jahre nur noch wenige Tausend Anschlüsse an dem von der Deutschen Telekom betriebenen Telex-Netz teilnahmen.
Besonders bei Nachrichtenredaktionen waren Telex-Geräte noch weit verbreitet.
- Am 31. Dezember 2007 schließlich beendete die Deutsche Telekom den Telex-Dienst.
- Telex-Anschlüsse waren in Deutschland jedoch weiterhin durch den Anbieter Swisstelex bis 2020 beziehbar. Zuletzt gab es noch 35 Telexanschlüsse im öffentlichen Netz von Swisstelex. (Stand Juli 2016)
Im August 2022 waren noch rund 400 Fernschreiber an das I-Telex-Netz angeschlossen. Die meisten Anwender haben ihren Sitz in Deutschland. Dabei handelt es sich um ein nicht-kommerzielles Projekt, das rein dem Erhalt der historischen Technik dient.
- Immer noch gilt das Fernschreiben als sehr sicher und wird als Urkunde anerkannt. Viele der verbliebenen Nutzer stammen aus der Banken- und Finanzbranche und wollten aus Sicherheitsbedenken bisher nicht umstellen; sowohl Fax als auch E-Mail sind dagegen "best-effort"-Techniken.
In großen Unternehmen, Botschaften, auf Flughäfen, bei Bahnbetreibern, Reedereien und ähnlichen Unternehmen werden Fernschreiber noch zum Nachrichtenaustausch mit vielen kleinen Ländern verwendet, insbesondere mit solchen, bei denen eine bessere technische Infrastruktur noch hinkt. Bei der Flugsicherung war das Fernschreiben bei Übertragung flugbetrieblicher Informationen zwischen den Flugsicherungsstellen im Jahre 2005 noch Standard.
Auch das Militär vieler Länder betreibt bis auf den heutigen Tag Telex-Netze. Zwar sind diese (aufgrund ihrer hierarchischen Sterntopologie) anfälliger auf die Zerstörung von Knotenpunkten als z. B. das Internet, jedoch bietet die vergleichsweise simple Technik eine höhere Sicherheit gegen EM-Impulse oder Hackerangriffe.

Quellen:
Wikipedia und die Stempeldatenbank eines verstorbenen Sammlers.
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Stempelreporter/erfasst: juni-1848
Stempelredakteur/Freischaltung: 07.11.23 17:52:25
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