Doppelkreisstempel mit Steg im Doppelbogen oben und Doppelbogen links und rechts
Stempelfarbe:
schwarz
Format:
ø 36 mm
Textinhalt bei Gelegenheitsstempel:
Das Ostseebad / mit dem / idealen Strand
Anmerkung:
Was Stempelsammler (Vorphila, See- und Schiffspost, Bahnpost usw.) interessiert:
Im Jahr 1648 kam Zingst wie ganz Vorpommern infolge des Dreißigjährigen Krieges unter schwedische Herrschaft. Auch nach dem Ende des Großen Nordischen Krieges gehörte der Zingst bis zum Kieler Frieden vom 14. Januar 1814 zu Schwedisch-Pommern. Ab 1815 wurde das Gebiet preußisch und gehörte zur Provinz Pommern. In der Zingster Werftstraße wurden auf drei Werften Schiffe mit einer Länge von bis zu 36 m gebaut. Seit den 1780ern wurden im Raum der Boddenlandschaft mit Ribnitz und Barth in einem Jahrhundert 900 Schiffe gebaut. Durch die im 19. Jahrhundert abnehmenden Warenströme in der Ostsee befuhren die Zingster Schiffer zunehmend auch die Ozeane. Mit Aufkommen der Dampfschifffahrt und die damit steigenden Schiffsgrößen endete für Zingst das "Goldene Zeitalter der Segelschifffahrt". Durch die abgeschiedene Lage der damaligen Insel Zingst kamen erst Mitte des 19. Jahrhunderts erste Urlauber nach Zingst. Erst das Sturmhochwasser von 1872 machte Zingst deutschlandweit bekannt. Nach Eröffnung der Bahnstrecke Barth-Zingst-Prerow im Jahr 1911 war der Ort von Berlin oder Hamburg aus in weniger als fünf Stunden zu erreichen.
Zur Stempelzeit hatte der Badeort rund 2.000 Einwohner.
1937 wurde Zingst Wehrmachtsstandort und KdF-Bad mit mehr als 3.500 KdF-Urlaubern im selben Jahr, die in 7 KdF Sonderzügen anreisten. Der ausbrechende Zweite Weltkrieg brachte allerdings den Badebetrieb wieder völlig zum Erliegen. Nach 1945 war die Gemeinde bis 1952 Teil des Landkreises Franzburg-Barth und gehörte danach bis 1990 zum Kreis Ribnitz-Damgarten im Bezirk Rostock.
Heute ist das Ostseeheilbad Zingst eine amtsfreie Gemeinde im Nordwesten des Landkreises Vorpommern-Rügen in Mecklenburg-Vorpommern, Landesteil Vorpommern. Zur Gemeinde gehört fast die gesamte gleichnamige Halbinsel sowie die ihr südlich vorgelagerten Inseln Kirr und Barther Oie. Die Gemeinde ist seit 2002 ein staatlich anerkanntes Seeheilbad.
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