Poststelle über Leitpostamt Schmölln (Thür.) - Linie II
Der Brief ging nach Rückersdorf, die Marken wurden daher direkt mit dem Poststellenstempel entwertet, weil der Brief auf der Weiterfahrt direkt in Rückersdorf abgegeben wurde, d. h. der Brief hat das Leitpostamt in Schmölln nie berührt.
Typisch für die Poststellenstempel "über Schmölln" dieses Verwendungszeitraums ist der Trennstrich zwischen Ortsnamen und Zusatzbezeichnung.
Im August 1944 wurden die Kraftpostfahrten über das Leitpostamt wegen Personal- und Kraftstoffmangels aufgrund des Krieges eingestellt. Nach dem deutschen Zusammenbruch blieb der Postbetrieb im Gebiet von Schmölln für drei Wochen völlig aus. In der Zeit nach der Wiedereröffnung am 04.05.1945 gab es Nachgebührstempel; der Empfänger musste das Porto bezahlen. Seit 11.07.1945 gab es für das Leitpostamt Schmölln verschiedene "Gebühr bezahlt"-Stempel, die theoretisch mit sämtlichen Poststellenstempeln vorkommen können. Reust ist hier noch nicht nachgewiesen.
Anmerkung:
Reust wurde am 01.07.1950 als Teilgemeinde nach Rückersdorf eingegliedert und gehört damit der Verwaltungsgemeinschaft Ländereck an.